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Noch mehr über Wale: gerade malt mir Joshua (acht Jahre) jede Woche ein Walbild und fast habe ich "Moby Dick" von Hermann Melville durchgelesen, eins von diesen Büchern, die zu lesen man immer wieder hinausschiebt: unendlich dick ist das Buch und eigentlich glaubt man zu wissen worum es geht, Käp´tn Ahab jagt den weißen Wal. Aber eigentlich geht es wie in jedem Buch um viel mehr, um alles. Zwar muß man sich immer wieder durch Kapitel lesen, in denen detailliert Walfangschiffe, Walfangtechniken, Waltauchtechniken und Walfanggechichte beschrieben wird, aber immer wieder löst sich die Geschichte von technischen Details und das Buch wird sehr nachdenklich, und wenn es um die Wale geht, sogar sehr zärtlich, obwohl es aus der Perspektive des Walfängers Ismael geschrieben wurde. Zwei Beispiele (aber es gibt unendlich viele, und das Buch ist ja noch gar nicht zuende gelesen, und am Ende soll es noch richtig spannend werden): in einem Kapitel kreuzt die Pequod (so heißt Ahabs Schiff) über einem riesigen Schwarm Wale (daher heißt das Kapitel: die Armada) und die Walfänger beobachten in den Tiefen des klaren Wassers gerührt säugende Mutterwale, deren Junge arglos die Schatten des Schiffes betrachten, welches unterwegs ist, die eigenen Artgenossen zu schlachten. In einem anderen, berühmten Kapitel wird die Frage untersucht, warum die Farbe Weiß einen besonderen Schrecken ausstrahlt (Moby Dick ist ja ein weißer Wal) und Ismael stellt am Ende fest, dass im Grunde die ganze Welt nur in ein weißes Leichentuch gehüllt ist, schließlich werden alle bunten Farben absorbiert, um von uns gesehen zu werden, zurück könne also nur das bleiche, fahle Weiß bleiben.
 

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