die fußgängerunterführung am hindenburgplatz ist städtebaulich so mißlungen und wurde schon vor dreißig jahren so wenig genutzt, dass joseph beuys einen gipsabdruck eines besonders häßlich ungenutzten winkels unter treppenstufen machte und ihn im landesmuseum während der ersten skulpturausstellung aufstellte, die passage ist nie schöner geworden, abgesehen vom letzten wochenende, als sie für einen schauraum genutzt wurde, und eine rockgruppe in dem tunnel spielte, an den wänden entlang konnte man sich auf sitzbänken ausruhen, die wände selbst waren geschmückt mit großformatigen russischen landschafts- und städtebildern, die akkustik war gut und die gruppe von freitagabend spielte ein spannendes crossover-programm (für dieses wort danke ich michi), es gab bunt eingefärbte brezel, in grün, blau und rot, und an einer bar günstiges bier, und in einem nebenraum, keine ahnung welche funktion er in seiner existenz als unterführungs-nebenraum ausfüllt, wurden am wochenende ein paar bilder ausgestellt.
maikl_kei meinte am 21. Sep, 11:37:
querdrüber
heut steht in der zeitung eine ganz ander definition:"...die berlin-wiener band "blendwerk" provozierenden Gitarrenkrach zwischen punk, jazz und hardcore produzierten..."
das war also jazz??! und hardcore? wir war auf einem hardcore-konzert! :-/
und zu samstag:
"...bot am samstag die russisch - amerikanische rockabilly-combo "jancee warnick & band" das gesamte rock n?roll-nostalgie-spektrum von surf über rockabilly bis zu sixties-garagepunk. der groove polterte mitreißend durch den tunnel, die surf-gitarre kreischte, und manch einer wird sich an die atmosphäre der filme von quentin tarantino erinnert gefühlt haben: pulp fiction in der tunnelbar."
tja, die gruppendynamik wollte da nicht hin!
(die bedienung an der theke hat tatsächlich an pulp fiction erinnert...)