am institut für ägyptologie hat sich jetzt schon zum zweiten mal jemand aus meinem freundeskreis zum studium zwar offiziel angemeldet, aber eigentlich mehr angst um das kindergeld gehabt, schade, denn in diesem institut hängt an einer glastür ein plakat mit der maske des tutanchamun, die mit dem spruch tut-es-rein-tun fürs recyclen wirbt, in der bibliothek haben die wenigen ernsthaft lernenden und lehrenden alle ihre eigenen arbeitsplätze, auf denen sich mit sicht auf die baustelle des priesterseminars an der überwasserkirche bücher stapeln, quelleneditionen von papyri-texten, teebeutel, ungespülte tassen, wenn man ein buch sucht, findet man es garantiert zufällig auf einem der professoren-stapel und dort bleibt es damit auf ewig der allgemeinheit verschlossen, auch der kopierer funktioniert nicht immer, aber wenn man sich an ihm erfolglos versucht, ertönt plötzlich vom anderen stimme des flures eine stimme: machta wieda probleme? und aus dem institutschatten schält sich eine höchstens eins-fünfzig große, ältere frau mit kurzhaarschnitt und einem buckel, die schließlich am kopierer ankommt und alles wieder richtig einstellt.