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zum Beispiel mochte ich meine Chefin
und nicht nur WEIL sie meine Chefin jetzt nicht mehr ist, sondern WEIL sie sich sehr angenehm von den Professoren unterscheidet, die ihren Hilfskräften nur ungerne wöchentlich einmal eine Audienz gewähren. Meine Chefin mußte ich duzen undmit dem Vornamen ansprechen. Wenn ich das am Anfang manchmal vergaß und sie doch noch einmal siezte, rief sie laut: DU!DU!DU!DU!, und irgendwann hatte ich das dann verinnerlicht. WEIL sie alle paar Monate ihre Hilfskräfte zum Essen einlädt, selber Nudeln dazu kocht und dabei Unmengen Wein vertilgen läßt, und in einem niedlichen schweizer Dialekt ihre Geschichte einer Baslerin im Exil erzählt, die seit zehn Jahren mit einem Deutschen verheiratet ist und eine Professur in Deutschland hat, aber immer noch keine Aufenthaltsgenehmigung. WEIL ich mir vorher nicht vorstellen konnte, gerne an der Uni zu arbeiten.
 

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