das universum (eine bibliothek)
die pracht des planeten
filmriss
human being
Joern
menschen die ich mag
orte
so lang ist das Leben
soccer
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

 
in dem kleinen dorf haldern am niederrhein hat sonntag morgens nur der friedhof geöffnet und die alten leute, die mit ihren fahrrädern auf den wenigen straßen unterwegs sind, grüßen jeden, auch unbekannte, selbst die festivalbesucher, die einmal im jahr für ein wochenende in das dorf einfallen und auf einem acker in sichtweite der kirchturmspitze campieren, es ist so heiß, das die luft über den dixieklos zu vibrieren scheint, die überall neben den zelten aufgestellten flaggen hängen schlaff und matt herunter, alles flimmert und man verliert das gefühl für entfernungen, das festivalgelände erscheint unheimlich weit weg, manche haben sofagarnituren um ihre zelte aufgestellt, drum herum ihre bierkästen, aus den autoboxen spielt sich divine comedy schon mal ein für den auftritt am abend mit dem sinfonieorchester, ein junger mann fragt in jedes zelt hinein: bist du mein bruder, ich hab mein zelt verloren, jemand versucht ihn zu trösten und fragt: du hast also ain paar nette mädchen getroffen und jetzt findest du dein zelt nicht mehr? nein, weint der junge mann, eigentlich fand ich vor allem eine richtig nett, aber jetzt weiß ich nicht mehr, wo mein bruder ist, na das wird schon, sagt der andere beruruhigend, komm erst mal mit, dann sehen wir weiter.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma