die pollerwiesen in köln sind das, was der grünstreifen am dortmund-ems-kanal gern wäre: wiesen bis zum Horizont, ein richtiger, also träge vor sich hin fließender fluß, ausflugsschiffe mit mindestens drei partystockwerken, und im hintergrund die scyline mit dem nachts weiß schimmernden dom, den angestrahlten brückenpylonen und ein paar angehenden wolkenkratzern, auf denen lichtspiele gezeigt werden, auf den weg zu den wiesen kommt man an einer kleinen drehbrücke mit schleusenwärterhäuschen vorbei, direkt davor ankert ein als asylbewerberheim getarntes schiff, das ohne erlaubnis und wer weiß was für papiere zu betreten nicht erlaubt ist, am rheinufer werden bierflaschen im flußwasser gekühlt, ein paar meter weiter grillen ein paar leute paprika, es gibt lagerfeuer, und über die severinbrücke fährt am horizont mit blaulichtern ein löschzug, der zur stadtbeleuchtung zu gehören scheint, jetzt noch mal zurück! bittet jemand, aber ein bißchen später wird sogar noch die dombeleuchtung abgestellt.