wenn man mit der straßenbahn zum velodrom in berlin fährt, kommt man von der rückseite und sieht erstmal nur eine nichtssagende betonwand mit einem dezenten schriftzug: herzlich willkommen velodrom, man muß eine ganze menge stufen ersteigen und sieht dann oben vor sich nur eine art wildblumenwiese, im hintergrund realsozialische weiße hochhäuser, und plötzlich bemerkt man in einer senke einen riesigen kreisrunden kasten, fensterlos, wie ein gigantisches mühlrad, zufällig im osten berlins gelandet, man läuft ein paar stufen runter, findet einen sehr kleinen eingang, und plötzlich ist man in einer riesigen halle, und zehntausend leute sitzen in dem künstlichen licht und wohnen einer veranstaltung bei, die man draußen nicht mal erahnen konnte, die taz schreibt am nächsten tag von einer veranstaltung in einer erstaunlich ruhigen atmosphäre, und ein bißchen fühlt man sich, als wäre man ins unterirdische zion aus matrix vorgestoßen