vor hubertis hof, einer gaststätte in einem viertel münsters, dass man früher klein muffi nannte, weil viele hafenarbeiter dort lebten, und in dem sogar eine eigene sprache gesprochen wurde, masematte, eine mischung aus platt, jiddisch und rotwelsch, liegt ein bolzplatz, im schatten uralter baumriesen, auf dem gestern ein schützenfest stattfand, schon früh am morgen überquerte eine marschkapelle mit fahnenschwenkern die wolbeckerstrasse, sogar ein pferdegespann war dabei und hielt vor einem haus in einer seitenstrasse, vielleicht um den schützenkönig abzuholen, ein uniformierter junger mann jedenfalls wartete an der wolbecker straße, um notfalls den verkehr zu stoppen und hatte eine fahne in der einen und eine bierpulle in der anderen hand, später habe ich kurz fred besucht, der direkt an dem bolzplatz wohnt und schützenfeste verabscheut, ist ja nicht nur, dass die soviel trinken, schon morgens, meinte er, die blaskapelle spielte gerade new york new york, die haben das alles auch noch bis ins kleinste geregelt, das kannste dir ja gar nicht vorstellen, um sechs fangen die an, und wennde zu spät kommst, kriegste gleich was auf die mütze, und wenn du schützenkönig wirst, mußte bis zu zwanzigtausend euro latzen, also das mußte dir gut überlegen, ob du dazu lust hast, eine lautsprecherdurchsage dröhnte jetzt über den platz, eine nachricht: die bratwürste sind jetzt fertig