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Letzte Woche hat an der Warendorfer Straße ein neuer und sehr günstiger China-Imbiß eröffnet. Wir haben uns sehr gefreut, aber nach dem ersten abend waren wir etwas ernüchtert, obwohl das Essen schmeckte. Um halb zehn waren wir die einzigen gäste in dem menschenleeren Raum, nur hinter der Theke saß ein Chinese mit Goldkettchen und spielte gelangweilt mit seinem Handy, eine zierliche Verkaufskraft lächelte schüchtern über den Ladentisch und hatte später Probleme, einen Zehn-Euro-Schein zu wechseln, gesprochen hat eigentlich nur ein Perser, der zwischendurch alle Stühle zurechtgerückt hat, behauptete, den ganzen Tag über wäre der Bär los gewesen und nur einmal lächelte, als er mit seiner Digitalkamera ein Foto von den Füßen der weiblichen Bedienung zu schießen versuchte, aber als er merkte, daß ich ihn beobachtete, erstarrte sein Grinsen und er blickte ziellos und verlegen im Raum herum. Nach einer unsäglich langen Zeitspanne öffnete sich endlich die Tür, ein sehr sehr kleiner, verschwitzter Koch mit Baseball-Kappe brachte das Essen, und wir durften verschwinden.
 

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