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Eigentlich hätte ich diese Rubrik auch Jenö nennen können: so heißt ein Sinti-Junge aus einer Geschichte von Wolf-Dietrich Schnurre, dem Lieblingsschriftsteller meines Onkels. Die Geschichte war in irgendeinem meiner Schullesebücher, und letztens habe ich sie wieder gelesen, als ich Deutsch-Nachhilfe gegeben hab, und da ist mir wieder eingefallen, wie aufregend ich das als Kind fand, daß Jenö Igel fängt - und grillt.
Jörn, den es ja nun mal wirklich gibt, erzählt mir immer wieder, sein Vater dürfe nicht zum Arzt gehen, weil er Sinti ist, wenn er das doch täte, würde er aus seiner Familie ausgeschlossen (die Höchststrafe, wenn man 3000 Verwandte hat) und müßte sich zwei Wochen lang ununterbrochen die Hände waschen. Das hört sich absurd an, ist aber eigentlich nicht besonders witzig: Jörns Vater hat eine Bindehautentzündung und kann kaum noch was sehen. Er trägt fast grundsätzlich eine Sonnenbrille.
Heute morgen auf der Arbeit habe ich im Netz Informationen gesucht, warum Sintis nicht zum Arzt dürfen. Ich habe zwar interessante Seiten gefunden
(z.B. www.gfbv.it/3dossier/sinti-rom/de/rom/de/rom-de
oder: www.hans-hesse.de [auf dieser Seite gibt es auch Informationen zu anderen vergessenen Opfern der NS-Diktatur, z.B. Zeugen Jehovas]),
aber nichts über verbotene Arztbesuche.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?
Ich glaube, das wäre auch Jörns Vater eine Hilfe.
 

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