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vor ein paar Jahren habe ich die Großmutter von einem Freund im Süden Polens besucht. Sie wohnte ganz alleine in einem Haus auf dem Land, und es lag gerade ziemlich viel Schnee. Das Haus mußte sie selber heizen, das Wasser wurde mit einer Pumpe geschöpft, die so laut war wie ein Flugzeugmotor (in einer Nacht hatte jemand vergessen, einen Wasserhahn richtig zuzudrehen und jede halbe stunde fing die Pumpe an zu dröhnen) und wenn sie in die nächste Stadt wollte, mußte sie zu Fuß einen ziemlich langen Weg zurücklegen, um zu der Straße zu kommen, an der manchmal ein Bus abfährt. Ein haus weiter wohnte eine ihrer Nichten, mit ihrem Mann, der arbeitslos war und meistens zuviel getrunken hatte und die Leute erzählten sich gerne Geistergeschichten.
Um fast dieselben Menschen geht es in diesem schmalen schönen Buch:
Galizische Geschichte von Andrej Stasiuk,
der auch aus dem Süden Polens kommt und das eintönige triste Leben auf dem endlosen Land beschreibt, den Kampf der Menschen um ein bißchen Erfüllung und die kleinen Katastrophen, zu denen des manchmal führt.
 

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