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"Lange Zeit bin ich früh schlafen gegangen. Manchmal fielen mir die Augen, wenn kaum die Kerze ausgelöscht war, so schnell zu, daß ich keine Zeit mehr hatte zu denken: "Jetzt schlafe ich ein." Und eine halbe Stunde später wachte ich über dem Gedanken auf, daß es nun Zeit sei, den Schlaf zu suchen."
MIt diesen Sätzen beginnt eines der längsten und schönsten Bücher überhaupt: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", Marcel Proust. Weil ich gestern krank war und den größeren Teil des Tages im Bett verbracht habe, mußte ich daran denken, wie Proust diesen Zustand beschrieben hat - wenn man den Tag damit verbringt, vor sich hinzudämmern, halb bei Bewußtsein, halb im Schlaf und wenn sich Traum und Wirklichkeit ständig vermischen. Weil Proust nicht nur diesen, sondern eigentlich jeden Zustand in seinem Riesenwerk perfekt beschrieben hat, und es kein anderes Buch gibt, in dem ein literarisches Paralleluniversum sich so umfassend aus der Wirklichkeit nährt, weil 10.000 Seiten aber ein bißchen abschreckend wirken, empfehle ich, wenigstens den ersten Teil mal zu lesen, der u.a. "Eine Liebe von Swann" enthält, und damit zum Beispiel eine Beschreibung des Verliebt-Seins, zum Wiedererkennen. Oder wenn man noch nie verliebt war (und ich kenne EINEN Menschen, der das von sich behauptet), damit man wenigstens weiß, wie ungefähr das sein müßte.
 

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